Überparteiliche Motion von Ariane Tonon.
Der Gemeinderat wird aufgefordert, Massnahmen zu treffen, damit die Parzelle Biel-Grundbuchblatt Nr. 5097 am Passerellenweg auch in Zukunft der Quartierbevölkerung als begrünter, öffentlicher Raum zur Verfügung steht. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

  1. Dem Stadtrat wird eine Vorlage zuhanden der Bevölkerung zur Umzonung der genannten Parzelle vorgelegt. Die Zonenanpassung soll so gestaltet sein, dass die Parzelle als begrünter, der Quartierbevölkerung zugänglicher öffentlicher Raum erhalten bleibt.
  2. Anpassungen am und im Gelände (z.B. Bepflanzung, zusätzliche Sitzgelegenheiten) sollen schonend, partizipativ und gemeinsam mit der Quartierbevölkerung geplant und umgesetzt werden.
  3. Als Alternative zu einer Anpassung des Geländes durch die Stadt, prüft die Stadt, der Quartierbevölkerung einen finanziellen Betrag zur Verfügung zu stellen, damit diese das Gelände unter Einbezug der Stadt partizipativ und selbständig umgestalten kann.
  4. Die aktuelle Nutzung des Grundstücks soll beibehalten werden können.

Begründung:
Das Quartier Madretsch Nord ist stark von der Madretschstrasse geprägt. Dem Verkehr abgewandter öffentlicher Raum fehlt beinahe vollständig. Die Stadt Biel ist Grundeigentümerin des Grundstücks Biel-Grundbuchblatt Nr. 5097 am Passerellenweg und verfügt damit über die Voraussetzungen, dieses Grundstück der Bevölkerung längerfristig zur Verfügung zu stellen. Die letzten Jahre haben gezeigt, in welche Richtung diese Entwicklung gehen kann: Der Gemeinderat erlaubte eine Zwischennutzung in Form eines Gemeinschaftsgartens, der Ort wurde zu einem Treffpunkt und Ziel von Spaziergängen. Soziale Kontakte zwischen den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern sind für die Lebensqualität in einem Quartier von grosser Bedeutung. Der Bedarf ist gegeben und die Bedürfnisse der Quartierbevölkerung müssen ernst genommen werden. Verdichtetes Wohnen ist wichtig und wird immer wichtiger. Verdichtung des Wohnraums ist aber nur in Kombination mit einem qualitativ hochstehenden öffentlichen Raum machbar. Zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Charakters des Geländes sind auch keine teuren Investitionen nötig, erfüllt der Ort doch schon die meisten Bedingungen für eine öffentliche Grünzone, die sich als Ort des sozialen Austauschs eignet.
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