Ein kalter politischer Wind weht: Ein visuelles Statement.
Unsicherheit im Stehen und Berühren prägt die Plastik Vertschaupet (zertreten) von Schang Hutter auf dem Bieler Bahnhofplatz. Das Übersehene, zur Seite gedrängte, Unterdrückte und Alleingelassene wird damit thematisiert. Diese Darstellung von Menschen, die in die Erde, in den Schlick getreten werden, sich mühsam zu erheben versuchen und sich danach kaum im Gleichgewicht halten können, ist das Grundthema von Schang Hutter: „der Verletzlichkeit Raum geben“.
Die Grünen Biel geben genau hier, auf dem Bieler Bahnhofplatz, wo so viele Menschen tagtäglich vorbeieilen, ein visuelles Statement „für die Menschlichkeit“ ab. Das politische Klima wird immer rauer. Menschen in Not werden nur noch als Last empfunden. Persönliche Schicksale werden negiert, pauschalisiert und in die Ecke von allgemeinem bösem Willen zum Sozialmissbrauch gestellt.
Die Figuren der Plastik wurden in grünen Stoff eingebunden und mit wärmenden pinkfarbenen Schals und Socken vor der politischen Kälte geschützt. Die neue Sichtbarkeit der Figuren, welche am Rande der Gesellschaft unter dem kalten politischen Klima noch mehr leiden, lädt die Passanten ein, einen Moment davor zu verweilen und sich Gedanken zu machen.
Weitere Auskünfte erteilt:
Daniela de Maddalena, 079 378 07 19
Communiqué (pdf)

Grüne Wahlaktion am Bahnhofplatz, 1. September 2016. © Christoph Grupp

Grüne Wahlaktion am Bahnhofplatz, 1. September 2016. © Christoph Grupp