In ihrer Stellungnahme an die Arbeitsgruppe zur Prüfung des weiteren Vorgehens bei der Planung des Westastes der A5-Umfahrung stellen die Grünen Biel fest, dass nach wie vor keine der vorliegenden Varianten der Stossrichtungen 1, 2 und 3 städtebaulich und verkehrlich akzeptabel ist. Aus Sicht der Grünen Biel weisen die Varianten der Stossrichtungen 2 und 3 zwar das grösste Verbesserungspotenzial auf. Allerdings braucht es für die Grünen Biel noch grosse Anpassungen, damit sie einem Westast mit Anschlussbauwerken zustimmen und sich für eine der Varianten entscheiden können. Mit der Autobahnumfahrung kann durchaus der Verkehr in der Stadt beruhigt werden. Wird aber keine stadtverträgliche Lösung gefunden, so ist für die Grünen Biel auch eine autobahnfreie Lösung denkbar.
Damit die Grünen Biel einem Westast gemäss einer der Stossrichtungen 1, 2 oder 3 zustimmen können, ist eine Reihe von Problemen zu lösen. Besonders schwerwiegend erscheinen zum heutigen Zeitpunkt die Stadtzerstörung, die Unsicherheiten bei den verkehrlich flankierenden Massnahmen (vfM) sowie die fehlende Regelung der Übergangszeit zwischen der Eröffnung des Ostastes 2016 und der Inbetriebnahme des Westastes um das Jahr 2030. Zu diesen Problemen stellen die Grünen Biel in ihrer Stellungnahme konkrete Forderungen. Ausserdem betonen die Grünen Biel, dass die Begleitkommission wie vom Regierungsrat angekündigt im weiteren Planungsprozess wieder einbezogen und angehört wird.
Das eigentliche Verkehrsproblem in Biel ist für die Grünen die stetige Zunahme des motorisierten Individualverkehrs zu Lasten des stadtverträglichen Fuss- und Veloverkehrs und des öffentlichen Verkehrs. Biel hat in den letzten Jahren viele Massnahmen für einen stadtverträglichen Verkehr umgesetzt. Die Grünen Biel unterstützen diese Verkehrspolitik. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist die Umsetzung des Mobilitätsmanagements im Agglomerationsprogramm Biel, an welchem sich die Stadt Biel aktiv beteiligt. Besonders belastete Strassenabschnitte lassen sich mit Hilfe des erprobten „Berner Modells“ städtebaulich besser integrieren.
Auskunft:
Urs Scheuss, Präsident, 078 795 91 83
Communiqué als pdf