News aus der Januar-Sitzung 2024
Seit der Eröffnung des A5-Ostastes hat der motorisierte Verkehr im Osten der Stadt abgenommen. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, den Strassenraum neu zu gestalten. Der Fuss- und Veloverkehr soll mehr Platz erhalten, der öffentliche Raum begrünt und Orte für Begegnungen, Spiele und Veranstaltungen geschaffen werden. Die Quartiere erhalten wieder Lebensraum zurück, den ihnen das Auto weggenommen hatte. Seit mehreren Jahren erarbeitet die Baudirektion dazu umfangreiche Massnahmen, die auch «verkehrlich flankierende Massnahmen A5-Ostast» genannt werden. Auf der Website der Stadt findet sich eine gute Übersicht mit Beschreibungen der verschiedenen Projekte: https://www.biel-bienne.ch/de/strassenraumgestaltung-projekte.html/3265
Am 18. Januar hat nun der Stadtrat den Planungskredit für die Neugestaltung der Brühlstrasse, der Madretschstrasse und der Mattenstrasse beschlossen. So soll etwa der Pianoplatz zu einem Zentrum des Quartiers, der Veloverkehr auf der Madretschstrasse komfortabler und sicherer und der Verkehr auf der Mattenstrasse beruhigt werden. Zusätzliche Bäume und sickerfähige Beläge dienen der Abkühlung und tragen dazu bei, dass sich das Quartier an die Klimaerhitzung anpassen kann. Voilà ein Projekt, dass ganz im Sinne der Stadtklimainitiative ist. Und es ist ein Erfolg für unsere beiden grünen Baudirektorinnen Barbara Schwickert und Lena Frank!
Um die Anpassung an die Klimaerhitzung in der Stadt geht es auch im Postulat von Naomi Vouillamoz, das der Stadtrat ebenfalls an der letzten Sitzung überwiesen hat. Der Vorstoss ist inspiriert von der Baumstrategie der Stadt Lausanne und verlangt, dass bis 2040 die von Baumkronen bedeckte Fläche des Stadtgebiets (ohne Waldzonen) mindestens 30 Prozent erreicht. Der Gemeinderat soll dazu eine Baumplanung erarbeiten. Diese enthält unter anderem ein Inventar der bestehenden Bäume mit der Grösse ihrer Baumkrone sowie Angaben zur Anpassungsfähigkeit an die Klimaerhitzung. Das Ziel soll sowohl auf städtischen wie privaten Grundstücken erreicht werden und Prioritäten setzen bei Orten, die besonders von der Klimaerhitzung betroffen sind. Auch Früchte tragende Bäume soll es geben.
Hier geht es zum Postulat sowie zur Antwort des Gemeinderats
Urs Scheuss, Stadtrat der Fraktion Grünes Bündnis / Alliance Verte
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Biel besitzt ein bedeutendes Erbe an Industriebauten. Der Verein reUsine setzt sich nun seit über einem Jahr dafür ein, dass Industriegebäude nicht mehr einfach abgerissen werden. Mit dem Willen von Eigentümer:innen und der Kreativität von Architekt:innen lassen sich Lösungen finden, die neue Nutzungen ermöglichen. Damit bleibt nicht nur der Charakter erhalten, den die Gebäude einem Stadtteil geben, sondern auch ein grosser Teil der grauen Energie, die in den Gebäuden steckt. Mit einem überparteilichen Postulat forderten wir den Gemeinderat auf, das Anliegen zu unterstützen. Er ist auf das Anliegen eingegangen und hat eine Charta erarbeitet, die im März veröffentlicht werden soll. Mit der Unterzeichnung bekunden verschiedene Akteur:innen ihr Engagement für den Erhalt des gebauten industriellen Erbes der Stadt. Ausserdem gibt es seit einigen Monaten eine Webseite mit Informationen zum Thema (https://www.biel-bienne.ch/de/industrielles-erbe.html/3255).
Hier geht es zum Postulat sowie zur Antwort des Gemeinderats
Stefan Rüber, Stadtrat der Fraktion Grünes Bündnis / Alliance Verte